Kaiserschnitt (Sectio)
Früher wurde ein Kaiserschnitt fast ausschließlich bei einem erhöhten Risiko für Kind und/oder Mutter durchgeführt, heute wird jedes dritte Kind per Kaiserschnitt entbunden. Einer der Gründe hierfür ist, dass eine Kaiserschnitt-Geburt sowohl für das Personal der Kliniken als auch für die Mutter planbarer ist. Ein weiterer Grund für den Anstieg der Sectio liegt in der Angst einiger Frauen vor den Geburtsschmerzen.
Bei einem Kaiserschnitt handelt es sich um eine Bauch-OP, bei der ein Schnitt in die Bauchdecke und die Gebärmutter geführt wird. Dabei werden Haut-, Fett- und Muskelfasern sowie Nervenzellen durchtrennt.
Die Betäubung der Mutter beim Kaiserschnitt erfolgt lokal, da sie für das Ungeborene weniger gefährlich ist. Unter Vollnarkose wird ein Kaiserschnitt nur in Notsituationen durchgeführt, da das Narkosemittel über den Mutterkuchen in das kindliche Blut gelangen kann.
Der Einschnitt in die Bauchdecke ist normalerweise acht bis zwölf Zentimeter lang. Er erfolgt quer am Unterbrauch, nach Möglichkeit entlang der „Bikinifalte“. Somit wird gewährleistet, dass die entstehende Narbe weniger auffällig ist.